- Côte
- Côte1) französische Bezeichnung für Küste, im Binnenland für eine Landstufe (z. B. Côtes Lorraines, Lothringen), einen Abhang oder Hügelzug.2) Côte, Plural Côtes [koːt], auch Coteaux [kɔ'to; französisch »Abhänge«, »Hügel«], Namensbestandteil vieler französischer Weinbaugebiete, z. B. Côte de Beaune und Côte de Nuits, die berühmten Gebiete an der Côte d'Or in Burgund; Côtes du Jura, Côtes de Provence; Coteaux de Saumur, Coteaux du Languedoc. Wichtige Gebiete sind weiterhin: Côte Chalonnaise im südlichen Burgund, Département Sâone-et-Loire, mit den Zentren Mercurey und Givry (Rotweine) sowie Rully und Buxy mit Montagny (Weißweine).Côtes du Rhône, 4 000 ha großes Weinbaugebiet beiderseits der Rhône zwischen Vienne und Avignon (Rhôneweine) mit mehreren speziellen A.-C.-Gebieten, z. B. Châteauneuf-du-Pape, Gigondas, Tavel, Lirac, Hermitage und ganz im Norden Côte Rôtie, wo auf Terrassen des rechten Rhôneufers auf 72 ha v. a. die Rebsorte Syrah kultiviert wird, aus der tiefrote, qualitätvolle Rotweine bereitet werden. Zentrum ist Ampuis, Département Rhône, das als ältester Weinbauort Frankreichs gilt. Im Gebiet Saint-Émilion (Bordeaux) bezeichnet Côtes den Bereich der kalk- und silikatreichen Böden, auf denen Grand-Cru-classé-Weine wachsen.In der Schweiz besteht das waadtländische Weinbaugebiet La Côte am Genfer See westlich von Lausanne; es erzeugt v. a. frische Weißweine aus der Chasselasrebe; Zentren sind Mont-sur-Rolle, Féchy, Vinzel, Luins.
Universal-Lexikon. 2012.